Klimagerechtigkeit

Während Reiche bei Hitzewellen in Hotelzimmer mit Klimaanlagen umziehen oder auch leicht den Wohnort wechseln können, gilt dies für Menschen aus unterprivilegierten Klassen nicht.
In Agrargesellschaften im globalen Süden leiden Frauen* noch einmal mehr als Männer* unter den Auswirkungen des Klimawandels, denn sie sind häufig für die Versorgung der Familien zuständig und übernehmen zudem einen Großteil der Tätigkeiten in der landwirtschaftlichen Produktion. Außerdem sind sie bei Extremwetterereignissen aufgrund von oftmals mangelndem Zugang zu Ressourcen und Wissen stärker gefährdet.
Auch die Ausbeutung von nichtmenschlichen Tieren ist für uns Teil des Problems. Nicht nur, weil die Tierproduktindustrie einen wesentlichen Teil zum Klimawandel beiträgt, sondern auch, weil wir uns keine befreite Gesellschaft vorstellen können, in der Tiere auf diese Weise ausgebeutet werden.
Die Liste der Themen, mit denen wir Verknüfungen herstellen können, ließe sich wohl sehr lange weiter führen. Noch ein Beispiel ist die Waffenproduktion, in die ein großer Teil des im Rheinischen Revier erzeugten Stromes fließt – und die so fabrizierten Waffen werden wiederum im aktuellen Angriffskrieg der Türkei auf die selbstverwalteten Gebiete in Nord- und Ostsyrien eingesetzt.
Mit all diesen Erläuterungen wollen wir zeigen, dass für uns der Kampf ums Klima zugleich auch ein feministischer, antirassistischer, anti-staatlicher und antikapitalistischer Kampf, ein Klassenkampf und ein Kampf gegen Tierausbeutung und Militarismus ist. Oder kurz: ein Kampf gegen Herrschaft im Allgemeinen.

Doch was genau verbindet den Kampf ums Klima mit anderen emanzipatorischen Kämpfen? Einige Erläuterungen dazu findet ihr in unserer Broschüre „Kämpfe zusammen_führen. Warum Klimawandel kein Ökothema ist”, die im Sommer 2019 erschienen ist. Ihr findet sie hier auf unserer Website unter „Material” als Download, in der Druckversion könnt ihr sie bei Black Mosquito (black-mosquito.org) bestellen oder auf vielen Klimacamps finden.

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